Der 1er-Scirocco ist Kult. Und Jörg Fritz aus Triangel besitzt ein ganz besonderes Exemplar: einen Testwagen, Baujahr 1979. Der hätte das VW-Werk nie verlassen sollen. Über Umwege ist er bei Fritzi gelandet, wie die Szene den Triangeler nennt. Jetzt pilgerten zehn Scirocco-Fahrer zum Jahrestreffen nach Triangel, inklusive Ausfahrt zum Corrado-Treffen am Bernsteinsee.

Gregor Leonhardt (41) aus Frankfurt am Main etwa fährt seit 19 Jahren ununterbrochen Scirocco. Los ging es mit einem marsroten Wagen, Baujahr 1977. "Der hatte nur 50 PS unter der Haube. Im Scirocco-Club sah ich damit ziemlich alt aus", erzählt Leonhardt. 1994 folgte ein GTI, Baujahr 1979. Den habe er dann komplett umgebaut - tiefer, breiter, schneller. Rückblickend spricht Leonhardt von einer "Jugendsünde". Jetzt fährt er wieder einen 50-PS-Scirocco, auch ein 2er-Scirocco steht bei ihm zu Hause.

Alex Adamitz aus Helmstedt fährt bereits den fünften Scirocco. "Ich habe alle selbst auf Vordermann gebracht. Einen habe ich sogar vom Schrottplatz geholt", erinnert sich der 38-Jährige. Zum Opfer gefallen seien seine Sciroccos letztlich "immer Rost oder Unfällen". Man fühle sich am Steuer eines Sciroccos "manchmal eben etwas zu sportlich", räumt der Helmstedter ein.

Und Matthias Falk (42) aus Lüneburg hat seinem 1er-Scirocco gleich mal einen neuen Motor gegönnt: "Das ist ein 16V aus dem 2er-Scirocco", sagt er. Damit nicht genug hat er dem Motor Doppelvergaser und scharfe Nockenwellen verpasst. "Da steckt ohne Ende Arbeit drin", berichtet Falk. Doch für eines finden alle Scirocco-Freunde immer gerne Zeit: "Kaffee schlabbern bei Fritzi. Das ist Kult."

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